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Müssen wir die Arbeit neu denken?

PROPAK Lounge

Eine Branche macht sich zukunftsfit. 

Die österreichischen Hersteller von Produkten aus Papier und Karton beschäftigen sich mit ihrer Zukunft. Wie können wir neue Fachkräfte gewinnen? Wie attraktiv ist unsere Branche auch für Frauen und Teilzeitkräfte?

 „Auf die Industrie kommen drei große Herausforderungen zu: die Digitalisierung, die Dekarbonisierung und die Demographie. Auch wenn die PROPAK Unternehmen derzeit (noch) mit einem blauen Auge davonkommen, könnte die Personalsituation schon bald „heiß“ werden“, sagt PROPAK-Obmann Georg Dieter Fischer.  

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Georg Dieter Fischer lud zur PROPAK Lounge

Unter dem Titel ‚Müssen wir die Arbeit neu denken?‘ lud der Fachverband seine Mitglieder zur PROPAK Lounge in den 15. Stock des Mediatowers am Donaukanal, hoch über den Dächern von Wien. In seiner unterhaltsamen wie spannenden Keynote beleuchtete AMS Österreich-Vorstand Johannes Kopf die aktuelle Lage auf dem Arbeitsmarkt und betonte: „Die demographische Entwicklung war seit vielen Jahren absehbar.“ Auch wenn sich Österreich aktuell in einer wirtschaftlichen Delle befindet, gegen Ende des Jahres wird wieder ein leichter Aufwärtstrend erwartet. Die Knappheit am Arbeitsmarkt werde uns dennoch weiterbeschäftigen, es gibt aber auch positive Nachrichten.

IMG 2051Sandra Baierl (Kurier), AMS Vorstand Johannes Kopf , Georg Dieter Fischer und Martin Widermann (PROPAK)

Neue Potenziale heben

„So wenige 15-Jährige wie heuer wird es in den nächsten Jahren nicht geben“, sagt der AMS-Chef. Die Talsohle haben wir erreicht. Es gelte jetzt auch andere Arbeitskräftepotenziale zu heben. So steigt das Pensionsantrittsalter bei Frauen ab 2024 jährlich um sechs Monate an. In den nächsten zehn Jahren erwartet das Arbeitsmarktservice dadurch ein Plus von 20.000 Arbeitskräften pro Jahr. Der Weckruf von Johannes Kopf an die Industrie: „Denken Sie daran, auch Frauen sind eine wichtige Ressource, wenn es um neue Arbeitsplätze geht! Sind Sie als Branche auch gut vorbereitet, wenn es darum geht, Wiedereinsteigerinnen optimale Bedingungen zu bieten?“ 

AMS Vorstand Johannes Kopf informierte über die Trends am Arbeitsmarkt 

Wie werden wir morgen arbeiten? „Flexibler, digitaler, ökologischer und internationaler.“ Jedes Unternehmen müsse heute mehr machen. „Bezahlen Sie Ihre Leute ordentlich, und kümmern Sie sich auch um die anderen Themen.“ Eines dieser Themen ist die Arbeitszeitflexibilisierung. „Diskutierte man vor fünf Jahren über den 12 Stunden Tag, heißen die Themen heute Papamonat, Sabbatical, und wie viele Stunden jemand bereit ist, zu arbeiten“, so Johannes Kopf. 

Auch die Dekarbonisierung wird nicht nur neue Green Jobs hervorbringen, sondern die gesamte Wirtschaft enorm beeinflussen. Laut Studien werden rund 80 Prozent aller Arbeitsplätze davon betroffen sein, im hohen Maße ein Qualifizierungsthema.

Wie attraktiv sind Sie?

Für viele Arbeitgeber sei es überraschend, dass der Arbeitsmarkt auch ein Markt mit Angebot und Nachfrage ist, so Kopf. Und zwar deswegen, weil es Jahrzehnte lang nicht notwendig war, darüber nachzudenken. Unternehmen müssen sich daher im hohen Ausmaß mit ihrer Attraktivität als Arbeitgeber auseinandersetzen. Die Diskussionsrunde war angestoßen.  

PROPAK, eine tolle Branche 

Obmann Fischer stellte im Rahmen der Lounge die neue Employer Branding Kampagne der PROPAK vor. In 15 Videoportraits geben Lehrlinge und Mitarbeiter:innen unter dem Motto ‚PROPAK, eine tolle Branche’ Einblicke in die Vielfalt der Industrie. Die Videos laufen auf allen sozialen Kanälen und auf der Website propak.at.  

Fotos: com_unit/Hörmandinger

 

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